Donnerstag, 6. Oktober 2022

Der Krieg - Fluch des Menschen




auf roßzerstampften Sommerhalm
die Sonne schien.
Es sank die Nacht. Die Schlacht ist aus,
und mancher kehrte nicht nach Haus
einst von Kolin.

Ein Junker auch, ein Knabe noch,
der heut das erste Pulver roch,
er mußte dahin.
Wie hoch er auch die Fahne schwang,
der Tod in seinen Arm ihn zwang,
er mußte dahin.

Ihm nahe lag ein frommes Buch,
das stets der Junker mit sich trug
am Degenknauf.
Ein Grenadier von Bevern fand
den kleinen erdbeschmutzten Band
und hob ihn auf.

Und brachte heim mit schnellem Fuß
dem Vater diesen letzten Gruß,
der klang nicht froh.
Dann schrieb hinein die Zitterhand:
»Kolin. Mein Sohn verscharrt im Sand,
wer weiß wo.«

Und der gesungen dieses Lied,
und der es liest, im Leben zieht
noch frisch und froh.
Doch einst bin ich und bist auch du
verscharrt im Sand, zur ewigen Ruh,

Als Krieg wird ein organisierter und unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt bezeichnet, an dem planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Kollektive ist es, ihre Interessen durchzusetzen.

Der Konflikt soll durch Kampf und Erreichen einer Überlegenheit gelöst werden. Die dazu stattfindenden Gewalthandlungen greifen gezielt die körperliche Unversehrtheit gegnerischer Individuen an und führen so zu Tod und Verletzung. Neben Schäden an am Krieg aktiv Beteiligten entstehen auch immer Schäden, die entweder nicht direkt beabsichtigt sind oder Kriegstaktik („Verbrannte Erde“) sein können. Erstere werden heute euphemistisch als Kollateralschäden bzw. Begleitschäden bezeichnet. Krieg beschädigt oder zerstört sogar Infrastruktur und die Lebensgrundlagen der Kollektive. Eine einheitlich akzeptierte Definition des Krieges und seiner Abgrenzung zu anderen Formen bewaffneter Konflikte existiert nicht.

Kriegsformen sind vielfältig und nicht unbedingt an Staaten oder Staatssysteme gebunden: Sie können auch innerhalb von Staaten stattfinden, etwa als BürgerkriegUnabhängigkeitskrieg oder bewaffneter Konflikt, und zum Weltkrieg oder zum Völkermord führen. Trotz intensiver Diskussionen konnte man sich nicht auf eine einheitliche völkerrechtliche Definition einigen, die den Begriff des Krieges eingrenzend beschreibt. Die Genfer-Fünf-Mächte-Vereinbarung vom 12. Dezember 1932 ersetzte deswegen den unspezifischen Ausdruck „Krieg“ durch den eindeutigen der „Anwendung bewaffneter Gewalt“ (Artikel III). Die Charta der Vereinten Nationen verbot schließlich die Anwendung von oder Drohung mit Gewalt in internationalen Beziehungen grundsätzlich (Artikel 2, Ziffer 4: „Allgemeines Gewaltverbot“) und erlaubte sie nur als vom Sicherheitsrat beschlossene Sanktionsmaßnahme (Artikel 42) oder als Akt der Selbstverteidigung (Artikel 51).

In der historisch belegten Menschheitsgeschichte sollen knapp 14.400 Kriege stattgefunden haben, denen ungefähr 3,5 Milliarden Menschen zum Opfer gefallen sein sollen. Da bisher schätzungsweise 100 Milliarden Menschen gelebt haben, würde dies bedeuten, dass jeder dreißigste Erdenbürger sein Leben durch kriegerische Handlungen verlor.






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